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23. Dezember 2023

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Dezember 2023

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14. Oktober 2023

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Tagebuch - IRONMAN World Championship 2023, KAILUA-KONA Hawaii

14. Oktober 2023 - RACE DAY

Es ist Wettkampftag.
Keine Ahnung wie viele Stunden man sich als Triathlet auf diesen Tag vorbereitet hat.
Die Nacht war kurz. Es ist normal, dass man in der Nacht vor dem Wettkampf nicht unbedingt tief und fest schläft. Ich wache bereits um 2:30 Uhr auf und beschließe aufzustehen.
Es macht keinen Sinn sich noch länger im Bett hin- und her zu wälzen. Zum wach werden gibt es einen Kaffee. Es werden noch einmal die Wettkampfutensilien geprüft. Zum Frühstück gibt es bei mir nur Hefekuchen oder Weißbrot mit Marmelade. Hier hat ebenfalls jeder seine eigene Strategie. Ich halte das seit meinem ersten Wettkampf so und es funktioniert.

Nachdem noch einmal alles überprüft wurde und wir meine Startnummer als Tattoo auf beiden Oberarmen angebracht haben beschließen wir in die Wechselzone zu fahren.
Es gibt einen Ironman Shuttle bzw. Hannes Hawaii Tours fährt ebenfalls. Wir stehen zu dritt am Alii Drive und warten, dass ein Bus vorbei kommt. Während wir warten hält doch tatsächlich ein Auto und sagt, sie haben noch 3 Plätze frei. Der Weg bis zur Wechselzone wäre ja wohl zum Laufen relativ weit.
Toll, dass es noch solche Menschen gibt. Wir steigen natürlich gerne ein und haben eine recht nette Unterhaltung bis in die Stadt. Es sind 2 Leute aus USA. Sie bestreitet den Wettkampf und der Mann begleitet sie. Es ist schon ganz schön Trubel in Kailua Kona.
Wir müssen von hinten in die Wechselzone. Man kann noch seine Special Need Beutel für das Rad und das Laufen abgeben. Das habe ich noch nie gemacht. Ich komme mit der Wettkampfverpflegung sehr gut klar. Des Weiteren wurde geprüft, ob jeder seine Startnummer auf dem Arm oder der Wade angebracht hat. Falls nein, wurde das noch schnell erledigt.
Es sind ja ausreichend Helfer vorhanden. Ich hatte gelesen es sind 2000 Frauen, die starten und 5000 Helfer. Eine tolle Quote. Es wurde bei der Wettkampfbesprechung auch darauf hingewiesen, dass die Verpflegung, die man mit in die Wechselzone nimmt in einem durchsichtigen Beutel sein muss.
Da gab es dann einige Diskussionen. Ich habe meine Radflaschen sowie Riegel für das Rad dabei. Meinen Tacho bringe ich auch schon an.

Es sind ganz viele Helfer mit Luftpumpen unterwegs. Man darf keine eigene Pumpe mitbringen/verwenden. Eine Dame ist auch gleich mit einer Luftpumpe gekommen. Leider hat die Pumpe nicht funktioniert. Die Dame war jedoch sehr nett und hat sich gleich auf die Suche einer anderen Pumpe gemacht. Während ich mein Rad aufpumpe hält die Dame mein Rad und leuchtet mir, damit ich den Druck sehen kann. Nach dem ich alles noch einmal überprüft habe beschließe ich aus der Wechselzone zu gehen.
Ich gebe noch meine Straßenkleidung ab und dann beginnt das Warten. Inzwischen ist es total voll, überall Menschen, Athleten, Zuschauer, Helfer, es ist der Wahnsinn. Der Schwimmstart findet in 9 Gruppen statt. Die erste Gruppe sind die Profis. Ich starte in der 3. Gruppe 60+ (6:45 Uhr). Wir sind ja auch etwas länger unterwegs. Die Einteilung der Startgruppen ist super gemacht. Inzwischen habe ich auch meinen Schwimmanzug angezogen. Da ich für den Wettkampf einen Zweiteiler verwende ich es sinnvoll, einen Textilschwimmanzug zu tragen. Aufgrund der hohen Wassertemperatur sind Neoprenanzüge verboten. Die Startgruppen sind super übersichtlich organisiert, man findet sich gut zurecht.

Dann fällt der Startschuss für die Profifrauen, jetzt wird es langsam ernst. Meine Startgruppe bewegt sich langsam in Richtung Wasser. Wir müssen circa 150 Meter zur Startlinie schwimmen. Es gibt eine fiktive Startlinie. An dieser Linie kreisen die Paddler, damit keiner weiter schwimmt. Jetzt heißt es noch etwas warten und dann fällt der Startschuss. Ich halte mich etwas mehr auf der linken Seite, möchte dem ganzen Getümmel aus dem Weg gehen. Jetzt liegen 3,8 km Schwimmstrecke vor uns. Das Wasser ist relativ ruhig, die Wellen halten sich in Grenzen, leider hat das mein Magen noch nicht wirklich mitbekommen. Aber egal, ich bin darauf vorbereitet und gehe die Strecke an. Ich versuche generell bei den Wettkämpfen immer etwas weiter außen zu schwimmen, da habe ich meine Ruhe. Man versucht seinen Rhythmus zu finden und sich an den Bojen zu orientieren. Das klappt mal gut und mal weniger gut. Das erste aufatmen kommt, wenn man die Wende sieht. Man muss um zwei Schiffe herum schwimmen, dann geht es wieder zurück in Richtung Pier. Auf dem Rückweg habe ich Probleme mit der Orientierung. Zurück fällt mir schwerer. Irgendwann hört man laute Musik, das ist das Zeichen, dass es nicht mehr weit sein kann. Meine Schwimmzeit ist mir nicht so wichtig. Ich bin eine durchschnittliche Schwimmerin, habe jedoch meine Probleme mit Meer und Wellen. Ich bin froh als ich endlich aus dem Wasser kann. Schnell das Salz mit Wasser abspülen und ins Wechselzelt. Die Volontärs sind total hilfsbereit.

Schnell meine Radschuhe an uns dann ab in Richtung Rad.
Jeder läuft die gleiche Strecke, das ist okay. Dann in Richtung Ausgang und an der Linie aufs Rad. Es wird erst eine kleine Runde in Kona gedreht bevor es auf den Highway in Richtung Hawi geht.
Die ersten 15 Minuten auf dem Rad nehme ich nichts zu mir. Ich warte bis sich mein Magen beruhigt hat, das funktioniert prima.
Die nächsten 20-30 Kilometer ist es noch relativ voll auf der Radstrecke. Man muss mit dem Windschatten aufpassen. Ich habe keine Lust eine Zeitstrafe zu bekommen. Ich fühle mich sehr gut auf dem Rad und fahre mein Tempo. Das Wetter passt und der Wind ist ebenfalls okay.
Inzwischen hat sich das ganze Feld etwas auseinander gezogen und es fährt sich entspannter. Ich versuche vernünftig zu essen und mich an jeder Verpflegungsstelle zu kühlen. Einen richtigen Ernährungsplan habe ich nicht, ich mache das schon immer nach Bauchgefühl und das hat bisher ganz gut geklappt. Die letzten 30 Kilometer in Richtung Hawi sind schon etwas ätzend. Man kämpft sich die Hügel hoch und hat das Gefühl man kommt nicht vorwärts. Inzwischen kommen mir auch die ersten Profifrauen entgegen. Lucy Charles-Barcley ist die Führende. Danach kommt erst eine Weile Garnichts. Das ist das tolle an diesem Sport, man macht den Wettkampf zusammen mit den Profis und ist gemeinsam auf der Strecke. Dann endlich kommt der Wendepunkt. An der Eigenverpflegung ist es etwas hektisch, man muss aufpassen, dass nichts passiert. Ich bin total happy, es geht mir gut. Das Rad läuft gut, ich kann schön in Aeroposition fahren und bin mit meinem Tempo zufrieden. Ich weiß, dass ich die 180 Kilometer in einer guten Zeit schaffe. Das letzte Stück ab dem Flughafen zieht sich noch etwas. Ich erinnere mich jedoch an frühere Wettkämpfe, da hatte ich auch dieses Gefühl. Kurz vor Kona sind bereits die Profifrauen auf der Laufstrecke. Das ist der Wahnsinn, die Frauen sind bereits unterwegs zum Energy Lab und ich muss erst noch die 180 Kilometer zu Ende bringen. Das Bild auf der Laufstrecke ist etwas ungewohnt, da lediglich ein paar Frauen unterwegs sind. In der Vergangenheit war die Laufstrecke bereits wesentlich voller, da die Profimänner sowie teilweise bereits männliche Agegrouper sowie die Profifrauen unterwegs waren. Ich bin froh, endlich vom Highway abzubiegen und in Richtung Wechselzone zu fahren. Es ist auch immer etwas Dankbarkeit dabei, dass ich keine Probleme bzw. Panne mit meinem Rad habe.
Werner ist immer sehr nervös und froh wenn ich gesund vom Rad steige.

Im Zelt sind wieder viele Helfer vorhanden. Ich bekomme ein kühlendes Tuch auf den Rücken, eine Portion Sonnencreme und Eiswürfel ins Trikot.
Der Service ist all inklusive.
Jetzt geht es ab auf die Laufstrecke, die inzwischen gut gefüllt ist. Werner steht ziemlich am Anfang der Laufstrecke und schreit mir zu, dass ich auf dem 12. Platz liege.
Das ist mir in diesem Moment völlig egal. Der Tag ist noch lange und es kann sich noch viel ändern. Es geht erst den Alii Drive hinaus und dann wieder zurück bevor man über die Palani Road (mit einem furchtbaren Anstieg) auf den Highway in Richtung Energy Lab läuft. Kurz vor dem Anstieg der Palani Road ruft mir Werner noch einmal zu, dass ich inzwischen auf Platz 8 vorgelaufen bin. Ich lass mich davon jedoch nicht beeindrucken und laufe mein Tempo weiter. Ich fühle mich ganz gut. Keine Ahnung wie schnell das ist, ich habe generell keine Uhr an und laufe nach Gefühl. An jeder Verpflegungsstelle halte ich an trinke etwas, fülle meine Eiswürfel nach (die schütte ich mir immer vorne ins Trikot) und schütte mir Wasser zur Kühlung über den Kopf. Ich muss dabei stehen bleiben, die Verpflegung während des Laufens funktioniert nicht richtig. Daher gönne ich mir lieber die kurze Pause und verpflege mich ordentlich. Da ist nicht abschätzen kann wie lange ich für den Marathon benötige habe ich vorsichtshalber eine Lampe dabei.
Auf dem Highway und im Energy Lab ist es nach Sonnenuntergang relativ dunkel. Ich laufe mein Tempo und denke nur, dass sich der Highway ganz schön zieht. Es dauert gefühlt ewig, bis ich die Abzweigung für das Energy Lab sehe. Inzwischen bin ich gefühlt nicht mehr so frisch, meine Leiste schmerzt und mein Laufstil auch nicht mehr der beste. Gott sei Dank habe ich ohne Uhr keine Ahnung in wie weit ich bereits langsamer bin, daher muss ich mir darüber keine Gedanken machen. Jetzt geht es runter zum Energy Lab, dieser Abschnitt ist einfach nur furchtbar. Langsam leide ich bei jedem Kilometer und denke nur, oh bitte lass dieses Energy Lab ein Ende nehmen. Um mich zu motivieren gehe ich einen Deal mit mir ein. Ich darf bei den Verpflegungsstellen von Anfang bis zum Ende gehen, unabhängig davon was ich aufnehme. Am Ende der Verpflegung muss ich wieder Laufen.
Diese Vorgehensweise hat in der Vergangenheit super geklappt und ich bin wieder etwas motivierter.
Ich bin heilfroh, als ich endlich wieder auf den Highway abbiege, jetzt muss ich nur noch nach Hause laufen. Das hört sich so einfach an, ist es aber nicht. Die letzten Kilometer ziehen sich furchtbar. Ich muss inzwischen ganz schön kämpfen und trödle auch mal an der Verpflegungsstelle, damit meine Pause etwas länger ist. Man muss mit allen Tricks arbeiten. Aber egal, ich Laufe noch immer und bin mega stolz es bis jetzt gut hinbekommen zu haben.
Auf der Laufstrecke werden die bereits gelaufenen Meilen bzw. Kilometer angezeigt. Gefühlt komme ich kaum weiter, es nimmt kein Ende. Ich beschäftige mich mit der Anzahl der Kreuzungen, die ich noch Laufen muss, irgendwie muss man sich ja ablenken. Dann endlich kommt der letzte Anstieg auf dem Highway und dann biege ich in die Palani Road ab. Jetzt nur noch runter laufen, es sind noch circa 2 Meilen.
Nur noch hört sich ganz einfach an, ich muss jedoch auch auf den letzten Metern kämpfen. Die Leute rufen mir bereits zu „well done“, im Kopf bin ich jedoch noch nicht im Ziel. Dann kommt die Abbiegung in den Alii Drive, mein Gott das Stück zieht sich ja noch ewig.
Einige Athleten überholen mich noch, ich kann nur mein Tempo laufen. Dann endlich sehe ich den Zielbogen und endlich fallen alle Strapazen ab und man durchläuft den Zielbogen.
Man hört die Stimme „You are an Ironman“ und das Highlight dieses Wettkampfes ist, dass Werner im Ziel auf mich wartet und mir die Finisher Medaille und das Handtuch überreicht.
Das ist ein ganz tolles Gefühl, gemeinsam diesen Moment zu erleben. Man verschwendet keinen Gedanken an die Quälerei sondern ist froh und dankbar mit seinem Liebsten im Ziel zu sein.

Das i-Tüpfelchen ist dann natürlich noch, dass die auf dem 6. Platz in meiner Altersklasse bin.
Das ist unglaublich für mich.
All diese Strapazen und dann solch eine Platzierung.
Einfach der Wahnsinn.

13. Oktober 2023

Langsam steigt die Nervosität.

Heute ist Check-In.
Zuerst noch 20 Minuten aufs Rad und 10 Minuten Laufen.
Den Körper auf den Wettkampf vorbereiten. Ich bringe die Einheit bereits morgens früh hinter mich. Danach Frühstück und dann noch einmal die Wettkampfbeutel prüfen.
Keine Ahnung, wie oft man das macht.

Man musste sich für den Bike Check-In in einem Zeitfenster registrieren.
Ich habe 11:30 bis 13:30 Uhr gebucht.
Diese Vorgehensweise ist perfekt, es war keine lange Schlange, die Wartezeit minimal. Es sind viele Helfer in der Wechselzone, da kann nichts schief gehen. Beim Eingang werden viele Athleten von den Sprechern mit Namen und Land begrüßt. Es werden die Startnummern auf dem Rad und dem Helm verglichen, wir erhalten den Chip. Danach geht es zum Platz für das Rad.

Es sind überall Helfer vorhanden. Falls man z.B. Probleme mit den Nummern hat.
Entgegen anderslautender Meinungen muss der Helm am Rad bleiben. Die Schuhe können eingeklickt werden oder in den Radbeutel.
Ich bevorzuge den Radbeutel, das mit den eingeklickten Schuhe ist für mich als Grobmotoriker nichts.
Der Laufbeutel wird auch noch platziert, das war es.
Die Helfer haben noch Tipps gegeben, wie mach sich die Strecke zum Rad merken kann. Das ist ein super Service. Jeder Athlet läuft die gleiche Streckenlänge in der Wechselzone. Man muss noch beachten, dass man am Wettkampftag morgens nicht mehr an die Beutel kommt, es muss bereits alles im Beutel sein.
Ach ja, wir wurden beim Verlassen der Wechselzone auch noch gewogen.
Nach dem Check-In noch etwas bummeln dann ist auch Zeit zurück zu fahren. Am Abend vor dem Wettkampf esse ich generell Spaghetti mit Tomatensoße.
Das wurde mir damals als Rookie empfohlen und das habe ich beibehalten. Werner erklärt sich solidarisch und isst ebenfalls dieses tolle Mahl.
Die restlichen Sachen wie Getränkeflaschen, Gelflasche, Verpflegung und Kleidung richten, dann geht es relativ früh ins Bett.
Man kann zwar noch nicht schlafen, aber ruhen.

Die Ruhe vor dem „Sturm“.

12. Oktober 2023

Heute stand das „Pre Race Swim“ auf dem Programm.
Wie immer 1.000 Meter.
Das Pier ist inzwischen ganz schön voll. Ironman bietet einen Aufbewahrungsservice an.
Während des Schwimmens gibt man seine Tasche ab. Im Anschluss gibt es auch noch gratis etwas zu trinken, man kann bald kein Gatorade mehr sehen.

Im Wasser ist es sehr voll, aber jeder nimmt Rücksicht, das klappt wunderbar. Im Anschluss gibt es noch einen leckeren Kaffee. Danach zurück ins Hotel und gemütlich frühstücken.
Den restlichen Tag verbringen wir mit chillen, Kohlehydratspeicher auffüllen, Flüssigkeitsspeicher auffüllen, das übliche Programm.

Am Abend steht noch die Pasta-Party von Ironman auf dem Programm. Es gibt einige typische Hawaiianische Aufführungen. War ganz nett.

11. Oktober 2023

Langsam rückt der Wettkampf näher.
Noch 3 x schlafen, dann ist es so weit.

Heute stand am frühen Morgen nichts auf dem Plan. Gemütlich um 6:00 Uhr aufstehen und frühstücken.

Um 9:00 war die deutsche Wettkampfbesprechung.
Da kann ich nur sagen, es gab schon wesentlich bessere Wettkampfbesprechungen. Bei Fragen wurde nur auf die Schiedsrichter verwiesen. Es ist generell sinnvoll an solchen Veranstaltungen teilzunehmen, da sich manche Dinge ändern können. Das Traditionelle Aufkleben der Startnummer gibt es nicht mehr.
Jeder hat seine Startnummer erhalten und muss das Tattoo alleine anbringen.


Beim Schwimmen wird in Gruppen gestartet.
Meine AK ist in der 3. Gruppe um 6:45 Uhr.
Man sollte 25 Minuten vor dem Start am Platz sein.
Beim Rad gab es Diskussionen betreffend dem Helm. Bei der WM in Nizza mussten die Helme am Fahrrad befestigt werden. Auf Hawaii hat man die Option ans Fahrrad oder in den Radbeutel.
Am Wettkampfmorgen kommt man nicht mehr an die Beutel, ist bei anderen Wettkämpfen ähnlich.
Am Anfang der Radstrecke gibt es ein Überholverbot die Palani Road runter, da die Straße relativ steil nach unten geht.
Es wurden noch die verschiedenen Karten (gelb, blau und schwarz) erklärt. Die verschiedenen Cutt-Off Zeiten, insgesamt hat man 17 Stunden für diesen Wettkampf zur Verfügung.

Nach der Besprechung haben wir noch gemütlich einen Kaffee getrunken, wir haben ein tolles Cafe mit ganz tollen verschiedenen Kaffeesorten entdeckt.
Danach zurück zum Appartement und noch eine Runde mit dem Rad gedreht. Wie üblich entlang des Highways.
Am Nachmittag haben wir angefangen das Rad zu putzen und die verschiedenen Aufkleber sortiert.

Und schon wieder geht ein Tag zu Ende.
Es ist Wahnsinn wie schnell die Zeit vergeht.

10. Oktober 2023

Normale Nacht gehabt.
Wie immer früh aufgestanden.
Nach dem Frühstück stand direkt eine Radeinheit auf dem Programm. Wie immer den Highway entlang. Gefühlt ist die Temperatur noch sehr angenehm, trotz allem läuft der Schweiß die Arme und Beine hinunter.
Ich denke man ist inzwischen ganz gut akklimatisiert.
Man schwitz wie verrückt aber man kommt ganz gut mit der Temperatur klar. Es sind circa 36 Grad aber ich kann ganz gut damit umgehen.



Nach der Radeinheit eine kurze Verschnaufpause, etwas Essen und kalte Getränke richten.
Als nächstes steht noch eine Laufeinheit an. Man denkt nicht, dass es 36 Grad hat.
Der Lauf läuft gut.

Im Anschluss findet in unserem Hotel die Wettkampfbesprechung von Hannes Hawaii Tour statt.
Man erhält sinnvolle Tipps für das Rennen. Es werden alle Regeln erklärt, Vorgehensweise beim Bike Check-in sowie der Wettkampftag.
Es nehmen viele Athletinnen an dieser Besprechung teil. Es kam auch noch einmal der Hinweis von Hannes, dass keine Stirnlampe für die Laufstrecke erforderlich ist. Das war gut zu hören, ich hatte mit dem Gedanken gespielt, eine Lampe mitzunehmen. Das hat sich jetzt erübrigt.

Nach dem Wettkampfbesprechung fahren wir in die Stadt.
Werner registriert sich als VIP.
Ich habe zwar keinen Termin für den heutigen Tag, versuche jedoch mich ebenfalls zu registrieren.
Da ganz wenig los war ging das ohne Probleme. Wir haben einen tollen Rucksack erhalten. Des Weiteren gibt es die Aufkleber für das Rad, den Helm, die Bags für die Wechselzone für Rad und Laufen.
Im Anschluss geht es noch einmal kurz über die Messe und dann wieder zurück.
Um 17:00 Uhr findet die Nationenparade steht. Es stehen Athleten aus 73 verschiedenen Ländern an der Startlinie. Bei der Parade sammeln sich die Athleten und Besucher pro Land bei der eigenen Landesfahne.
Ich darf die Deutschlandfahne tragen. Dann zieht die komplette Parade den Alii Drive entlang, es ist eine Mega-Stimmung mit vielen Zuschauern.
Der Zug endet auf der Expo. Im Anschluss geht es direkt nach Hause.
Es wird noch etwas gekocht und dann etwas chillen auf dem Sofa.
Es war ein langer Tag.

09. Oktober 2023

Das Wochenende ist vorbei, Gott sei Dank kommt bei uns kein Alltag.
Auf dem heutigen Programm steht Schwimmen und Mobility Routine.
Wie immer so gegen 6:00 Uhr aufgestanden und dann gab es den allmorgendlichen Kaffee.

So gegen 7:00 in Richtung Pier gefahren. Wahnsinn wie viele Leute sich da schon tummeln. Es hat sich einiges getan, es gibt kostenlose Getränke, Leute die auf die Sachen wie Rucksack, Beutel und ähnliches aufpassen.


Das Meer ist für mein Gefühl wieder wellig, aber egal, das muss jetzt sein. Es sind insgesamt 1.000 Meter mit Bojen gekennzeichnet.
An der 1.000 Meter Boje habe ich das Gefühl, das ist ganz schön weit draußen.
Viele Schwimmer sind bereits vorher abgedreht, an der 1.000’er Marke ist nicht mehr viel los.
Insgesamt 2.000 Meter Schwimmen ohne Komplikationen erledigt.
Es ist zwar voll aber jeder schaut und nimmt Rücksicht, da klappt das ganz gut.

Nach dem Schwimmen noch in den Supermarkt einkaufen und dann zurück zum Appartement.
Nach dem Frühstück gab es noch eine Dehn- und Mobilisationseinheit.
Danach waren wir noch einmal in der Stadt. Wir haben ein neues Café mit super Kaffee entdeckt.

Am Nachmittag haben wir uns zum chillen noch etwas an den Hotelstrand gelegt.
Ansonsten gab es heute keine weiteren Ereignisse.

08. Oktober 2023

Wahnsinn wie die Zeit vergeht, jetzt sind wir schon 5 Nächte auf Hawaii.
Inzwischen habe ich mich an die Zeitumstellung gewöhnt. Ich kann die Nacht durchschlafen, ein ganz tolles Lebensgefühl. Die Temperaturen am Tag sind inzwischen auch ganz okay für mich.
Wenn das Thermometer bei bewölktem Himmel „nur“ 34 Grad anzeigt ist man sehr zufrieden.

Heute Morgen gab es am Pier in Kailua Kona das Schwimmevent Ho’ala Swim. IM organisiert diese Veranstaltung. Man muss sich
auch im Vorfeld anmelden. Man hat die Möglichkeit die 3,8 Kilometer Wettkampfstrecke vorab zu Schwimmen. Jeder erhält eine Medaille und ein T-Shirt.
Habe ich darauf verzichtet, das Meer und ich werden keine Freunde.
Mir reicht es, wenn ich die Strecke am Wettkampftag schwimmen muss. Es haben sehr viele an dieser Veranstaltung teilgenommen.

Für mich ging es heute noch einmal mit dem Rad auf den Highway.
Im Grundlagentempo 2 ½ Stunden trainieren.
Wir Triathleten müssen ja auf dem Seitenstreifen fahren, nur während des Wettkampfes haben wir die Straße für uns.
Leider ist der Seitenstreifen teilweise sehr schmutzig, viel Glas und Steine.
Man muss ganz schön aufpassen.
Unterwegs haben wir einige Radfahrer gesehen, die eine Panne hatten.

Im Anschluss an das Radfahren haben wir etwas im Appartement gegessen und gechillt, bevor es noch einen 30 minütigen Lauf im Grundlagentempo gab.
Der Alii Drive ist übersäht mit Läufern.
Es spielt sich alles auf dem Seitenstreifen ab. Radfahrer, Läufer, Fußgänger. Klappt jedoch ohne Probleme, da jeder
etwas Rücksicht nimmt.
Das Laufen hat sich heute gut angefühlt.
Danach noch etwas Gedehnt und Gerollt, dann war das Training für heute beendet.
Praktischerweise haben wir uns für die Zeit auf Hawaii ein Auto gemietet, dadurch sind wir sehr flexibel.
Wir haben noch einen Abstecher in die Stadt gemacht, waren einen Kaffee trinken und haben uns ein bisschen die Gegend angeschaut.

Am Abend
haben wir gemütlich gekocht und danach noch etwas auf dem Sofa gelümmelt und uns die Wahlergebnisse aus Deutschland angeschaut.
Wir haben ja auch Urlaub.

Das Bild muss sein !

Das Bild muss sein !

07. Oktober 2023

Endlich bin ich halbwegs angekommen.
Die letzte Nacht konnte ich einige Stunden am Stück schlafen.
Ich bin ab und an mal aufgewacht, konnte jedoch gleich weiter schlafen. Schlafentzug
ist einfach furchtbar. Werner hat mich daran erinnert, dass es bei unserer letzten Hawaii-Reise auch so war.
Der Mensch vergisst die unangenehmen Sachen.

Nach einer vernünftigen Nacht fängt der Tag gleich viel besser an.
6:00 Uhr aufstehen und gemütlich den Sonnenaufgang anschauen.
Obligatorisches Frühstück auf dem Balkon.
Die Welt ist schön.

Danach die Verpflegung für die Radausfahrt richten.
2 Stunden den Highway entlang mit Einheiten im Wettkampftempo.
Man merkt, dass Samstag ist, es sind nicht so viele Autos unterwegs. Wahnsinn wie viele Radfahrer, überwiegend Frauen, ebenfalls auf dem Highway radeln.
Die Sonne kennt keine Gnade, es gibt
auch keinen Schatten.
Heute ist der Wind etwas stärker.
Ein Vorgeschmack auf das was noch kommen kann. Nach der Radausfahrt schnell die Laufschuhe an, Getränke nachfüllen und ab auf den Alii Drive.
Werner begleitet mich wie immer auf dem Rad. 30 Minuten mit Temposteigerung. Inzwischen sind die Temperaturen wieder ganz schön hoch. Es gibt keinen Schatten auf der Laufstrecke, ähnlich den Bedingungen beim Wettkampf. Nach 30 Minuten bin ich klatsch nass und mit meinem Tempo zufrieden.
Unter Berücksichtigung der Klimatischen Bedingung war der Lauf okay.

Es ist erstaunlich wie positiv die Leute auf die Athleten reagieren, ganz viele grüßen und geben das Shaka Zeichen.
Das motiviert ungemein.

Danach noch Dehnen und Rollen, den Rest des Tages kann man genießen.

Da der Ironman Store heute eröffnet hat gehen wir natürlich ebenfalls gemütlich schoppen.
Sportbekleidung kann man immer gebrauchen und dann noch mit dem Logo für die WM 2023.
Heute gibt es auch eine Street Food Meile mit ganz vielen verschiedenen Essensangeboten.
Ist ganz toll gemacht.
Der obligatorische leckere Kaffee darf ebenfalls nicht fehlen.
Wahnsinn wie die Zeit verfliegt.
Kurz nach 18:00 Uhr wird es schon wieder dunkel.

Und ein weiterer Tag in Richtung Wettkampf geht zu Ende.

06. Oktober 2023

Letzte Nacht konnte ich etwas besser schlafen. Es gab zwar noch viele Wachphasen aber die Tendenz zeigt, dass es besser wird.
Der Plan gibt für den Tag ein Schwimmtraining vor. Um kurz nach 7:00 Uhr fahren wir zum Pier. Man merkt, dass jetzt schon sehr viele Athleten auf der Insel sind, es ist richtig viel Betrieb.
Ich stürze mich mit einigen anderen ins Meer und spule meine Distanz ab.
Leider ist mein Magen nicht wirklich mit den Wellen einverstanden, daran wird sich auch nichts ändern.
Nach 50 Minuten komme ich aus dem Wasser und bin froh, das Schwimmen erledigt zu haben. Inzwischen hat auch ein kleiner Ironman Shop am Pier geöffnet, sodass wir eine kleine Shoppingtour machen.

Nach dem Frühstück ist Sightseeing angesagt. Wir fahren mit dem Auto nach „Waipi’o Valley Lookout“.
Ein ganz toller Aussichtspunkt, bei welchem man den „Waipi’o Valley Black Sand Beach“ sehen kann.
Leider ist die „Waipi’o Valley Road“ gesperrt, wir können nicht zum Strand runter fahren.
Ist vielleicht auch besser so, die Straße hat teilweise eine Gefälle/Steigung von bis zu 30 Prozent, nicht ganz ungefährlich.

Auf dem Rückweg noch einen leckeren Milchkaffe in Kona getrunken und dann zurück
ins Apartment.
Nach dem Abendessen wird noch etwas gechillt und dann ab ins Bett.

05. Oktober 2023

Leider war auch die letzte Nacht nicht erholsam.
Die Zeitverschiebung bereitet mir einige Probleme.
Wenn man lange wach liegt, kommen einem die absurdesten Gedanken.
Aus lauter Verzweiflung bin ich schon vor 6:00 Uhr aus dem Bett geflüchtet.
Mit einer Tasse Kaffee auf dem Balkon sitzend und den Start in den Tag beobachten entschädigt jedoch von vielem.
Nach dem Frühstück steht als erstes ein Lauf über 13 Kilometer mit verschiedenen
Wettkampfgeschwindigkeiten auf dem Plan. Bei lächerlichen 33-35 Grad und einem hügeligen Verlauf wird der Lauf nicht ganz so einfach. Ich muss zum Schluss ganz schön kämpfen.
Klatsch nass und zufrieden beende ich den Lauf.

Im Anschluss gibt es noch 90 Minuten Radtraining mit VO2max Einheiten.
Die Fahrt geht über die Wettkampfstrecke, es sind einige Athleten unterwegs. Der Wind ist leider sehr warm, die Einheit ist ebenfalls nicht ohne.
Nach ordentlichem Dehnen und Rollen steht nur noch relaxen auf dem Plan.
Wir erkunden zu Fuß etwas die Gegend.
Ein kurzer Besuch im Kult-Café Lava Java. Dort lässt sich jeder
Athlet einmal blicken. Nach dem Abendessen noch etwas chillen und dann ab ins Bett.
Hoffentlich wird diese Nacht etwas besser.

04. Oktober 2023

Die Nacht war schrecklich. Keine Ahnung weshalb, aber ich konnte kaum schlafen.
Um 6:00 Uhr stehe ich auf, es ist fast hell. Nach einer Tasse Kaffee geht es etwas besser.
Jetzt steht das erste Schwimmtraining auf dem Plan. Am Hafen ist noch nicht viel los.
Das Meer ist leider nicht so ruhig, wie ich es mir gewünscht habe. Es sind bereits Bojen zur
Orientierung draußen, einige Stand-Up Paddler sowie Boote sind für unsere Sicherheit ebenfalls
auf der Strecke. Der Service ist schon toll. Nach 45 Minuten und Übelkeit gehe ich aus dem Wasser.
Das Meer mit Wellen und ich werden wohl nie Freunde werden.

Jetzt geht es noch schnell zum Supermarkt, der Kühlschrank muss aufgefüllt werden.
Über die Preise darf man sich keine Gedanken machen.
Das Frühstück auf dem Balkon mit einem tollen Blick entschädigt die letzten

intensiven Trainingseinheiten. Werner baut die Räder auf, es ist alles in Ordnung.

Dann steht noch eine lockere Laufeinheit auf dem Plan.
40 Minuten bei 40 Grad, dass passt.

Der Puls ist um einiges höher, ich schwitze wie verrückt, das Klima ist noch total ungewohnt.
Ich bin froh, als ich die Einheit hinter mich gebracht habe. Das Akklimatisieren dauert noch etwas.
Nach dem Abendessen gehe ich früh ins Bett. Der fehlende Schlaf macht sich bemerkbar.
Ach übrigens, kurz nach 18:00 Uhr ist es dunkel. Man hat auf Hawaii nur gute 12 Stunden Tageslicht.
Daran muss man sich auch gewöhnen.

03. Oktober 2023

Bereits zum vierten Mal geht die Reise nach Hawaii.

Die Qualifikation habe ich mir bereits 2019 in Cozumel geholt.
Lange ist es her. Jetzt stehen wir am Flughafen in Frankfurt und starten erneut die Reise nach Hawaii.

Check-in hat mit einigen Hindernissen geklappt. Der Flug geht pünktlich los.
Erste Station ist San Francisco – nach knapp 12 Stunden landen wir.
Die erste Etappe ist geschafft.
Es ist immer wieder spannend ob Koffer und Rad ebenfalls mitgeflogen sind.
Ein innerliches Aufatmen, wenn das Gepäck da ist. Die Emigration in USA ist immer eine etwas langwierige Sache. Danach Koffer und Rad wieder aufgeben und den Flug nach Hawaii antreten.

Noch einmal 6 Stunden im Flieger und kaum ein Auge zu gemacht.
Dann endlich der Anflug
auf Hawaii.
Es ist bereits dunkel, wir landen gegen 21:00 Uhr in Kona. Koffer und Rad sind auch angekommen.
Der Empfang durch Hannes Hawaii Tours ist wie immer sehr herzlich. Es gibt die obligatorische
Blumenkette, den Namen habe ich vergessen. Jetzt noch das Mietauto abholen und ab zum
Appartement. Hannes bringt das Gepäck zum Appartement, das gehört zum Service dazu. Kurz nach 22:00 Uhr sind wir endlich nach 22 Stunden angekommen.

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Qualified for 2023 IRONMAN World Championship - KAILUA-KONA, HAWAI'I

   

21. Mai 2023

IRONMAN 70.3 Kraichgau

Ich kann es kaum glauben,
aber nach 3 ½ Jahren stehe ich endlich wieder an der Startlinie eines Triathlons.
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Erst Corona und dann aufgrund gesundheitlicher Probleme eine sehr lange Sportpause haben mich ganz schön auf die Probe gestellt. Nachdem die Wettkampfsaison nach Corona langsam wieder zum Laufen kam fingen bei mir die gesundheitlichen Probleme an.
Ich war wieder für eine längere Zeit auf OFF Modus gesetzt. Während dieser Zeit wurde ich ganz schön auf die Probe gestellt.

Zweifel, ob ich mein Hobby weiter fortführen kann, die Frage ob man wieder schmerzfrei wird.
Aber meist gibt es am Ende des Tunnels wieder Licht und daran muss man glauben und daran arbeiten.
Seit Februar 2023 konnte ich langsam wieder mit dem Training starten. Laufen mit Gehpausen, locker Rad fahren und Schwimmen.
Ganz langsam hat sich der Körper wieder an die regelmäßigen Einheiten gewöhnt.
Nach Rücksprache mit meinem Trainer, Matthias Knosalla von Trivolution-Training, hatten wir dann beschlossen,
dass ich im Kraichgau starte.

Es war klar, dass ich keine 100 %ige Leistung abrufen kann, aber es geht nur darum, wieder einen Wettkampf zu bestreiten.

Das Gefühl am Abend vor dem Wettkampf war ähnlich, wie beim ersten Mal.
Normalerweise bin ich nur leicht nervös, aber diese Mal war es doch um einiges mehr.
Gott sei Dank war zumindest die Wetterprognose für den Wettkampftag sehr positiv.
Ich mag gerne warmes oder heißes Wetter. Das Wasser lag bei circa 17,4 Grad. Für meine Verhältnisse noch recht kühl, aber okay.
Um keinen Stress beim Schwimmen zu haben habe ich mich bei 35-40 Minuten eingeordnet. Die Einteilung war perfekt.
Ich konnte ohne großes Gerangel die 1900 Meter schwimmen.
Die Bojen waren sehr gut sichtbar. Nach 38:42 Minuten bin ich aus dem Wasser gekommen.

Die ersten Minuten spielte mein Kreislauf etwas verrückt, wahrscheinlich durch das kalte Wasser.
Daher ohne Stress umziehen und ab auf das Rad. Am Anfang der Radstrecke war es noch recht voll, man musste sehr aufpassen
die Abstände zum Vordermann einzuhalten. Das Gedränge entspannte sich jedoch relativ zügig.
Nach den ersten Hügeln kam bei mir der Gedanke auf, oh je schaffe ich die 90 Kilometer.
Man nennt die Gegend ja auch das Land der 1000 Hügeln, da kommen auch einige Höhenmeter zusammen.
Aber egal, wichtig ist, dass man sein Tempo fährt, zumal mein Ziel ankommen war.
Nach circa 40 Kilometern hat sich mein Radcomputer verabschiedet. Das hat mich nicht sonderlich gestört, ich fahre meist nach Bauchgefühl.
Ziemlich am Ende der Radstrecke kommen noch einmal 3 ordentliche Anstiege, die waren nicht ohne.
Die 90 Kilometer konnte ich in einer Zeit von 3 Stunden, 9 Minuten und 47 Sekunden beenden.

Der Wechsel vom Rad in die Laufschuhe war wesentlich einfacher.
Ich konnte sofort ohne Probleme los laufen. Mein Mann hat mir noch zugerufen, dass ich auf Platz 3 bin.
Das hat mich angespornt, ich wollte diesen Platz bestmöglich verteidigen. Das Laufen fiel mir erstaunlich leicht.
Da ich, wie immer, keine Laufuhr trug konnte ich nicht einschätzen, wie schnell ich war.
Ich war jedoch sehr zuversichtlich ins Ziel zu kommen.
Auf der 3. Runde habe ich die Info bekommen, dass ich inzwischen auf Platz 2 bin. Das war ein super Gefühl auf der letzten Runde.
Den Lauf habe ich in einer Zeit von 1:53:24 abgeschlossen.
Die schnellste Laufzeit in meiner Altersklasse.
Mit dem 2. Platz in meiner Altersklasse bin ich super zufrieden.
Der Wettkampf hat mir wieder meine Selbstvertrauen zurück gegeben.

Jetzt heißt es einige Zeit nur lockeres Training und dann den Focus auf HAWAII setzten.

Ich werde vor Hawaii keinen Wettkampf mehr bestreiten.
Meine Zuversicht ist zurück, IRONMAN World Championship KONA-HAWAII kann kommen.

Zum Ergebniss - IRONMAN 70.3 Kraichgau